Inhalt
Skyfarming und interkulturelle Gärten
Wachsende Städte, steigende Bevölkerungszahlen und Klimawandel gefährden auf Dauer auch unsere Nahrungsmittelversorgung. „Skyfarming“ verspricht einen Ausweg aus dem Dilemma. Auf den Dächern der Großstädte sollen grüne Anbauflächen entstehen. Die Stadt New York hat im Juli 2010 auf rund 3700 Quadratmetern die derzeit größte Skyfarm eröffnet. Wissenschaftler der Uni Hohenheim beschäftigen sich mit ähnlichen Konzepten.
Erfinder des Ackerns in luftiger Höhe ist Dickson Despommier, Professor für Umwelt und Gesundheit an der Columbia University New York. Für ihn hat die „vertikale Landwirtschaft“ viele Vorteile: reduzierter Wasserverbrauch, ganzjährige Ernten, keine witterungsbedingten Ernteverluste, kurze Transportwege, biologische Produktion von Lebensmitteln. Zudem könnten freiwerdende Flächen auf dem Land mit Wäldern neu bepflanzt werden, was auch dem Klima zugute käme.
Interkulturelle Gärten
„Prinzessinnengärten“ von „Nomadisch Grün“ sorgen in Berlin Kreuzberg für eine mobile, soziale und ökologische Landwirtschaft. Durch transportable Hochbeete hat sich eine städtische Brachfläche in einen ökologischen Garten verwandelt. Frisches Gemüse vom chinesischen Kürbis, bis hin zur Yamswurzel oder zum Kohlrabi gedeiht in ausrangierten Reissäcken, Kisten oder Körben. Nachbarn werkeln hier gemeinsam mit extra Angereisten, www.prinzessinnengarten.net. Und auch in weiteren Großstädten entstehen auf ungenutzten Flächen internationale Gemeinschaftsgärten, www.stiftung-interkultur.de.
Minifarm unterm Schreibtisch
Platz ist in der kleinsten Hütte. Absolventen der Columbia University Manhattan entwarfen für das Projekt „Growing Cities“ nicht nur Minigärten für ungenutzte Flächen in der Stadt, sondern auch Ideen fürs Urban Farming in der eigenen Wohnung. Kreatives Highlight: Minigewächshaus unterm Schreibtisch, in dem bei passender Beleuchtung sogar Tomaten gedeihen sollen, mehr dazu bei www.lilligreen.de.
Autor: Ulrike Schupp